Konzept

FAK24

Care – entlang dieses Begriffes zeigen sich die Strukturen verschiedener Formen des Miteinanders, in denen die großen, wesentlichen Fragen in den Vordergrund rücken: Es geht um das Handeln im Interesse anderer. Aber es geht auch um Selbstbestimmung und Würde, um persönliche und kollektive Identität und um Authentizität. Das, worum wir uns sorgen, beschreibt nicht zuletzt auch, wer wir sind. Auch in der Kunst kann das Caring als ein ästhetisches Sorgen kultiviert werden. Und nicht zuletzt ist Care etymologisch verwandt mit dem Kuratieren. Dem Machen von Ausstellungen und dem Pflegen von Sammlungen wohnt eine Idee des Sich-Kümmerns inne. Deshalb stellen sich auch hier Fragen nach Hierarchien, Bevormundung und Anerkennung. Mit unserem Jahresprogramm möchten wir diesen Diskurs sichtbar machen und dabei eine eigene Praxis des kuratorischen Sorgens verwirklichen.

Der Ausstellungsraum in der Fresnostraße soll dafür zu einem Ort des Austausches und der Diskussion werden. In ihm sollen Künstler*innen gemeinsam Ideen entwickeln und kollaborieren können. Diesen Dialog wollen wir auch in die Nachbarschaft tragen und gemeinsam mit den Künstler*innen über den Raum hinauswachsen. Neben klassischen Ausstellungen werden wir dafür auch experimentelle Formate nutzen.